Von: Ayse Yilmaz, Fraktionsvorsitzende der Wählerinitiative Langen
Ich war heute auf der wichtigen Konferenz zum Thema „Kommunen als sichere Häfen“ in Frankfurt. Die Veranstaltung hat mir einmal mehr gezeigt, wie viel wir als Kommunalpolitiker in Langen bewirken können, selbst wenn die Bundespolitik auf Abschiebung setzt.
Besonders inspiriert hat mich die Frankfurter Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg. Sie weiß aus eigener Erfahrung als geflüchteter Mensch, wovon sie spricht, und vertritt eine beeindruckend klare Haltung für eine offene Stadt.
Warum wir aktiv werden müssen
Trotz der harten Linie der Bundesregierung gibt es viele konkrete Initiativen, um Menschen eine Zukunft zu geben:
* Rettung auf dem Mittelmeer: Organisationen wie Sea-Eye riskieren täglich ihr Leben, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Es ist schockierend: Alle drei Stunden ertrinkt im Schnitt ein Mensch. Es ist unsere humanitäre Pflicht, diese Arbeit zu unterstützen. Mittlerweile helfen bereits 20 Städte durch Patenschaften.
* Bleibechancen stärken: Kommunen wie Wiesbaden zeigen mit einem neuen Projekt, wie man Geflüchteten eine echte Bleibeperspektive schaffen und Bürokratie abbauen kann.
*Auf der anderen Seite zeigt das Projekt Moving Cities wie wichtig eine gemeinsame Stimme der kommunalpolitischen Akteure in der europäischen Migrationsdebatte ist.
Die Konferenz hat klargemacht: Solidarität ist ein Muss. Die Kommunalpolitik hat hier einen direkten, starken Einfluss. Wir können und müssen vor Ort handeln, auch wenn der Kurs in Berlin ein anderer ist.
Als Fraktionsvorsitzende der Wählerinitiative Langen nehme ich zwei konkrete Schritte mit, die wir jetzt angehen müssen:
* Wir sollten uns aktiv im Bündnis „Sichere Häfen“ engagieren und die Kooperation mit Sea-Eye suchen, damit Langen ein „Sicherer Hafen“ wird.
* Wir sollten eine kommunale Patenschaft in Erwägung ziehen, um die lebensrettende Arbeit von Sea-Eye zu unterstützen.
